Vorbericht: Spvgg. Bad Pyrmont – HSC BW Tündern

– „Sind gut drauf und haben genügend Selbstvertrauen!“ – Anstoß am Samstag, 28.10.2017 um 14.00 Uhr in Bad Pyrmont –

Mehr geht in Hameln-Pyrmont aktuell nicht. Am Samstag empfängt Bad Pyrmont die Blau-Weißen Tünderaner zum mit Spannung erwarteten Landesliga-Derby. Es ist das Duell der zwei klassenhöchsten Teams des Landkreises – und gleichzeitig geht es um die Vorherrschaft bei der Frage: Wer hat die beste Mannschaft in Hameln-Pyrmont? „Wir wissen, um was es geht“, unterstreicht Bad Pyrmonts Übungsleiter David Odonkor. „Alle Spieler wollen unbedingt in der Startelf stehen. Das hat man im Training gesehen. Wir freuen uns auf dieses Derby.“ Kein Wunder: Die letzten Kreisduelle in der Landesliga fanden in der Saison 2014/15 statt. Während die SG Hameln 74 damals noch im oberen Mittelfeld mitmischte, mussten die Kurstädter und die Motzner-Elf den Gang in die Bezirksliga antreten. Im direkten Duell behielt die Spielvereinigung mit einem 2:1- sowie einem 3:1-Erfolg dennoch die Oberhand. In der aktuellen Saison sind die Vorzeichen kaum zu deuten. Zwar liegen die Tünderaner auf dem siebten Platz deutlich vor den Pyrmontern, die aktuell darum kämpfen, sich vom „Sumpf“ der Tabelle fernzuhalten. Dennoch hat auch die Elf von David Odonkor phasenweise bewiesen, dass sie eigentlich für höhere Aufgaben gemacht ist. So sind die Bad Pyrmonter aktuell das einzige Team, das Tabellenführer HSC Hannover das Gefühl einer Niederlage beigebracht hat.

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Die Hoffnung nach mehr keimte auf – doch eine Signalwirkung blieb aus. Gegen die Abstiegskandidaten aus Eldagsen und Godshorn kam Bad Pyrmont trotz Überlegenheit nicht über magere Punkteteilungen hinaus. Gegen den Fünften aus Krähenwinkel und Kaltenweide gab es zumindest einen moralischen Erfolg, als Saliou Abou in der Nachspielzeit noch den umjubelten 2:2-Ausgleich erzielte. Seit fünf Spielen ist Bad Pyrmont aktuell ungeschlagen. Die aktuelle Schwäche wird dabei schnell deutlich: Abgesehen vom 5:0-Erfolg gegen die Regionalliga-Reserve von Germania Egestorf/Langreder hat der Pyrmonter Angriff in dieser Saison noch nie mehr als zwei Tore erzielt. In vier von zehn Ligaspielen blieb ein Torjubel bei der Spielvereinigung sogar komplett aus. Hoffnung macht nun die Rückkehr von Torjäger Andrzej Matwijow, der bei seinem Comeback nach monatelanger Verletzungspause direkt ein Tor erzielte. Fraglich ist dafür der Einsatz von Leistungsträger Alexander Baal. „Er ist erkrankt. Wir hoffen, dass er dabei ist. Andrzej hat nach langer Pause momentan schwere Beine, aber das ist ganz normal. Froh sind wir über die Entwicklung von Benedikt Hagemann, der wieder mit der Mannschaft trainiert. Mal schauen, wer unter den ersten 18 ist“, hält sich Odonkor bei personellen Fragen noch bedeckt. „Wir dürfen uns nicht verrückt von der Bedeutung des Spiels machen lassen. Wenn wir so auftreten, wie in den letzten Wochen auch, sehe ich uns auf einem guten Weg. Wir haben einen Plan. Wenn die Mannschaft sich daran hält, werden wir ein gutes Spiel abliefern und dann hoffentlich auch drei Punkte holen.“

Während die Pyrmonter den eigenen Erwartungen aktuell noch hinterherlaufen, läuft es bei dem Aufsteiger aus Tündern momentan rund. Seit sieben Spielen ist der Aufsteiger ungeschlagen, dazu gab es in dieser Phase vier Siege in Serie – darunter einen hochemotionalen Triumph bei OSV Hannover, als die Tünderaner noch einen 0:3-Rückstand egalisierten und der Jubel beim 4:3-Siegtreffer keine Grenzen mehr kannte. Zuletzt fand die Siegesserie jedoch ein Ende. Marc-Robin Schumachers & Co. scheiterten gegen den TSV Godshorn an der eigenen Chancenverwertung und mussten sich mit einem 2:2 zufrieden geben. Trotzdem ist das bisherige Fazit von HSC-Kapitän Tim Piontek rundum positiv. „Wir sind als Aufsteiger zufrieden mit der bisherigen Beute. Wir haben direkt zu Beginn die dicken Brocken gehabt und da schon vergleichsweise gut gepunktet. Dass wir danach sieben Spiele nicht verloren haben, ist alles andere als selbstverständlich in der Landesliga. Dementsprechend sollte genügend Selbstvertrauen vorhanden sein, um auch in Pyrmont mit breiter Brust aufzulaufen. Wir wissen, dass wir gut drauf sind und die Qualität haben, immer zwei oder drei Tore zu schießen.“

In der Defensive ist dagegen phasenweise noch viel Sand im Getriebe. Fast schon untypisch für Tündern: In elf Spielen musste Torhüter Kolja Kowalski bereits 20 Bälle aus dem eigenen Netz fischen. Die Abwehr steht aufgrund andauernder personeller Veränderungen sowie der höheren Spielklasse in der Viererkette noch nicht so sattelfest wie gewohnt. Auch in Bad Pyrmont fehlt ein ganz wichtiger Defensiv-Spezialist: Adrian Gurgel ist aufgrund einer Rotsperre nicht dabei. In der Vergangenheit war die Abwehr der Tünderaner das Prunktstück. Aktuell ist es aufgrund der zahlreichen individuell starken Rückkehrer die Offensive. Jannik Hilker, Robin Tegtmeyer, Felix Forche, Marc-Robin Schumachers, Dennis Kießig oder Yves Hackl – sie alle kamen von der aufgelösten Landesliga-Mannschaft der SG Hameln 74 und wurden in der Jugend von Tündern ausgebildet. Mit der Tündern’schen „Goldenen Generation“ wird ein einstelliger Tabellenplatz angepeilt. „Da sind wir gut im Soll. Allerdings haben wir nicht immer über 90 Minuten überzeugt und man holt nicht jede Woche ein 0:3 auf. Die Marschroute für die kommenden Spiele bis zur Winterpause ist: Wir wollen so viele Punkte wie möglich sammeln. Und das wollen wir auch in Bad Pyrmont“, unterstreicht Piontek.

Quelle: www.awesa.de